Baubericht Bearcat von Thomas Ide:

Die Bearcat ist ein US-Jagdflugzeug, welches gegen Ende des 2. Weltkrieges gebaut wurde, aber in diesem Krieg nicht mehr zum Einsatz kam.

Nach dem 2. Weltkrieg erlangte sie große Beliebtheit als Rennflugzeug, genannt „Rare Bear“ (ausgesprochen wird sie übrigens wie „Bär…“ und nicht wie „Bier…“) und stellte einen Geschwindigkeitsrekord für kolbenmotorgetriebene Flugzeuge in Höhe von 850,24 km/h auf (Quelle Wikipedia).

 

Da mich dieses Flugzeug durch seinen voluminösen Rumpf und damit wuchtiger Optik schon immer fasziniert hat, habe ich beschlossen, es nachzubauen.

Im Gegensatz zum zuvor gebauten Spacewalker, mussten hier einige Dinge mehr berücksichtigt werden, die die Bauzeit etwas in die Länge gezogen haben.

Z.B. das in der Fläche verbaute elektrische Einziehfahrwerk bzw. das elektrische Spornrad, die sich verjüngende Fläche mit unterschiedlich großen Rippen und die Landeklappen.

 

Gebaut wurde die Bearcat im Maßstab 1:6, mit einer Spannweite von 1803mm.

Auch hier wurden erst einmal Pläne aus einer 3-Seiten-Ansicht erstellt.

Als Profil wurde das NACA 23018 gewählt.

Angetrieben wird das 8,65kg schwere Modell (Abfluggewicht) durch einen ZG45 mit Resorohr, welches im Rumpf verbaut wurde.

Durch das relativ hohe Gewicht des Motors, musste kein zusätzliches Trimmgewicht mehr verbaut werden und der Schwerpunkt passte auf Anhieb.

 

Gebaut wurde wie gehabt mit Laubsäge und Feile.

Nach einer Bauzeit von 259 Stunden hob sie genau 8 Monate nach Baubeginn am 08.11.2015, zu ihrem Jungfernflug ab.

Der Start verlief problemlos. Sie war perfekt ausgewogen und zeigte ein super Flugbild.

Durch die negative EWD (-1,5°) flog sie auch absolut gerade. Ein Dank an dieser Stelle an Josef, der mir diesen Tipp gegeben hat, da man ja normalerweise mit positiver EWD baut und fliegt.

Während des Fluges hat sich dann allerdings etwas an der Fläche gelöst, so dass die Landung eingeleitet werden musste. Sie schwebte aber perfekt herein und setzte völlig unkritisch und ohne Probleme auf.

Der Schaden war nicht groß. Während des Fluges wurde ein Querruderblatt herausgerissen. Glücklicherweise ließ sich die Bearcat auch mit nur einem Querruder sicher fliegen und landen.